Samstag, 28. Juli 2012

Kino: The Dark Knight Rises (28.07.2012)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    


CINEtologisches Fazit:

Der Dunkle Ritter erhebt sich für den finalen Teil der Nolan'schen Realverfilmung jenes Mythos vom maskierten, hoch technisierten Superhelden aus der Oberschicht nach Vorlage von Bob Kane. Und mit Anne Hathaway im - ihr wahrhaft auf den Leib geschneiderten - Catwoman-Outfit und Marion Cotillard (Inception) bekommt Christian Bale nach Katie Holmes (Batman Begins) und Maggie Gyllenhaal (The Dark Knight) ein amerikanisch-französisches Frauenduo an die Seite, welches die jeweilige Sache mehr als gut macht.
Ihm entgegen tritt ein Antiheld, der optisch, planerisch wie akustisch schon enormes Potential mitbringt. Nach all der Diskussion im Vorfeld hinsichtlich der Stimmausgestaltung jenes Banes (Tom Hardy) kommt dem Gründer-CINEtologe der schließliche Kompromiss (zumindest in der deutschen Synchro-Fassung) dann doch einen Tick zu weichgespült vor. Nichts gegen deutliche Aussprache, aber...
Hardy, Gordon-Levitt, Caine, Cotillard und Murphy sind Beweis dafür, dass Herr Nolan gewisse Präferenzen und eine Konstanz im Cast seiner Filme (Inception) schwerlich verbergen kann. Es würde nicht verwundern, wenn ein weiteres Projekt unter Nolans Regie zumindest einige dieser Namen wieder auflisten würde... Hier gilt: Da weiß man, was man hat.
 
Das dem Film an Umfang und Komplexität sicher in nichts nachstehenden weil ihm zugrundeliegende Drehbuch entstammt der Feder von Nolan - schließlich ist dies der Nachname sowohl von Christopher als auch Jonathan. David S. Goyer, der damit an allen drei Filmen zumindest mitgeschrieben hat, wechselte vorzeitig vom Fledermausmann zu jenem, der einfach "Super" zu sein vorgibt.

Herr Zimmer hat im Soundtrack wieder einmal richtig die orchestrale Drama-Keule ausgepackt - so, wie sich das gehört!

Was Kamera und den optischen Eindruck als Ganzes angeht, möchte der Gründer-CINEtologe seinen ausdrücklichen Dank an Christopher Nolan richten, der sich der 3D-Hype/Hysterie konsequent, gut begründet und schließlich verdient erfolgreich entgegenstemmt. Da macht sich endlich einmal jemand gerade für echte filmische Handwerkskunst, die in jeder Szene spürbar ist - v.a. dann, wenn es um SFX geht! Kameramann Wally Pfister, der mit Nolan schon seit Memento zusammen dreht, soll an dieser Stelle ebenfalls eine besondere Würdigung erfahren. 

Eine kleine Wehrmutströpfcheninfektion zieht der Film dann doch nach sich: Die "Florentinische Schlusszene" (wie der Gründer-CINEtologe sie aus hier nicht ausführlicher dargelegten Gründen nennen möchte) hätte an der entscheidenden Stelle nicht so explizit sein müssen.
Insgesamt wird der Schlussakt im Hause CINEtologie als etwas zu offenherzig bewertet, was dem Finale als solchem jedoch keinen Abbruch tut. An den zweiten Teil konnte er - realistisch betrachtet - nicht heranreichen.

[P.S.: Die vielkritisierte ausufernde Erzählweise ist dem Gründer-CINEtologe v.a. auch im Sinne des Charakterentwicklungszeitraums eine besondere Freude gewesen, der ohnehin dafür plädiert, dem Kinobesucher auch Filme mit deutlich mehr als 120 Minuten in einem Stück zuzumuten. Wer rauchen, die Blase entleeren oder Popcornnachschub ordern möchte, darf dies gern während der Vorstellung tun. Schließlich sind eben diese Damen und Herren auch die letzten, die sich von ihren Plätzen erheben und den Gang zur Kasse antreten, wenn Bild- oder Tonstörungen das Kinoerlebnis eintrüben...]

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