Dienstag, 23. Februar 2010

Kritik: In meinem Himmel (Analyse: 18.02.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch       ✰ ✰ ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack     ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Ich muss mich unglücklicherweise enttäuscht zeigen über diese Produktion von Peter Jackson: Ein Drehbuch, an dem er selbst mitgeschrieben hat (neben Fran Walsh und Philippa Boyens) verkommt im letzten Fünftel/Sechstel zu einer unrühmlichen Textsammlung mit Vorschlägen für ein alternatives Ende.

Es scheint fast so, als hätte man gegen Ende der an sich wunderschön teilweise aus dem Off erzählten Geschichte krampfhaft versucht, Randnotizen im Drehbuch doch noch anzufügen.
Die bis zur Szene, in der die Kerze erlischt, aufgebaute Harmonie wird mit dem Tresor in die im Laufe des Films stetig angewachsene Müllgrube auf dem Land verklappt.
Spätestens dann, als Susie Salmon (von einer überragenden sowie bildschönen Saoirse Ronan gespielt) den Baum erreicht, der den Übergang von der Zwischenwelt zum wahren Himmel markiert, und dort die anderen Opfer ihres Peinigers trifft, hätte Schluss sein müssen.

Was bleibt, ist eine ungebrochene Begeisterung für die Bildersprache mit all den wieder aufgegriffenen Details in der Zwischenwelt, die vermittelte unbedingte Liebe eines Vaters (hier: Mark Wahlberg als Jack Salmon) zu seiner toten Tochter sowie die überzeugende Darstellung des Trieb- und Wiederholungstäters George Harvey durch Stanley Tucci. Der Rest ist Trauer über eine unentschuldbare Fahrlässigkeit der Drehbuchautoren.

CINEtologischer Würdenträger Ersten Ranges meint:
Insgesamt ein sehenswerter Film, der leider kurz vor Ende übers Ziel hinausschießt und damit wohlverdiente Lorbeeren verfehlt.
5 Sterne

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